Von einem nahestehenden Menschen Abschied zu nehmen, ist schwer.
Dass ein von uns geliebter Mensch weggeht, können wir oft nur sehr langsam begreifen.

Der Beerdigungsgottesdienst

Wenn wir uns alle – Familie, Verwandte, Freunde und andere Nahestehende – gemeinsam zum Beerdigungsgottesdienst treffen, dann ist das ein guter Brauch, um einander zu stützen und Kraft zu schöpfen in Erinnerung an den Verstorbenen. 

Die Beerdigung geschieht aus Liebe und Respekt gegenüber dem Toten.
Wir danken für alles, was dieser Mensch uns gegeben hat.
Wir beten für die Trauernden und bitten um Versöhnung für das, was ungeklärt geblieben ist.
Und – das ist das wichtigste beim Trauergottesdienst – wir befehlen den Verstorbenen in Gottes Hände.
Wir vertrauen darauf, dass Gott sich seiner annimmt. Denn wir glauben, dass mit dem Tod nicht alles aus ist.

Jesus Christus spricht: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt.“ (Johannesevangelium 11, 25)

Gemeinschaft stärkt

Für die Trauerarbeit ist es wichtig, dass wir reden.
Deswegen ist es gut, wenn die Angehörigen und Freunde nach der Beerdigung noch zusammen bleiben. Wie viele das sind, ob es Essen gibt oder nicht, das spielt dabei keine Rolle. Es geht nur darum, dass wir unsere Erinnerungen an den Verstorbenen teilen können – die schönen und die traurigen.

Die Zeit danach

Nach der Beerdigung bricht der Alltag über die Betroffenen herein. Das fällt vielen verständlicherweise sehr schwer. Der Tod ist allgegenwärtig – um ihn kreisen alle Gedanken und Fragen.
Es gibt so viele Arten zu trauern wie es verschiedene Menschen gibt. Jede und jeder trauert anders. Und Trauer braucht seine Zeit.
Wenn Sie möchten, stehen wir Ihnen als Gesprächspartner gerne zur Verfügung. Rufen Sie einfach im Pfarramt an.

Am Ewigkeitssonntag erinnern wir uns im Gottesdienst noch einmal an alle Gemeindeglieder, von denen wir im zu Ende gehenden Kirchenjahr haben Abschied nehmen müssen.
Ihre Namen werden vorgelesen und für die Trauernden wird gebetet.

Fragen zu Tod und Trauer 

Wo kann man eine Beerdigung anmelden?
Es ist wichtig, möglichst bald Kontakt zu der Kirchengemeinde aufzunehmen, zu der der Verstorbene gehörte, dort den Todesfall bekannt zu geben und den Wunsch nach einer kirchlichen Beerdigung zu äußern.
Das übernimmt aber oft auch das Beerdigungsinstitut für Sie.
Sobald die Nachricht vom Tod eines Gemeindeglieds bei uns im Gengenbacher Pfarramt eingetroffen ist, wird auch die Totenglocke der Kirche geläutet.
 
Welche Aufgaben hat ein Beerdigungsinstitut?
Ein Beerdigungsinstitut bietet ganz praktische Hilfe rund um die Beerdigung an.
Aber es sind immer die Angehörigen, die entscheiden, wer was machen soll.
 
Was kostet eine Beerdigung?
Wer Mitglied der evangelischen Kirche ist, muss nicht extra für die Pfarrerin oder den Pfarrer bei einer Beerdigung zahlen.
Für alle anderen Kosten wie den Sarg, die Trauerhalle, den Blumenschmuck, das Grab, mögliche Musiker usw. haben die nächsten Angehörigen aufzukommen.
Über die Preise informieren die Bestattungsinstitute.
 
Was ist der Unterschied zwischen einer Erdbestattung und einer Urnenbestattung?
Von einer Erdbestattung wird gesprochen, wenn der Verstorbene in einem Sarg in das ausgehobene Grab gelegt wird. Das Grab wird nach der Beerdigung wieder zugeschüttet und später meist ein Grabstein darauf errichtet.
Bei einer Urnenbestattung wird die Leiche des Verstorbenen im Krematorium verbrannt. Manchmal findet die Trauerfeier vorher (dann noch mit dem Sarg) statt, manchmal erst hinterher (dann mit der Urne). Die Urne kann in einem Erdgrab beigesetzt werden. Üblicher ist jedoch die Beisetzung in einer Urnenwand; dort erinnert eine Gedenktafel an den Verstorbenen. Wird die Urne auf einem Urnenfeld beigesetzt, geschieht dies anonym.
 
Wer ist für die Beerdigung zuständig, wenn man nicht zur Kirche gehört?
Wenn man nicht zur Kirche gehört, sind allein die Bestatter für die Beerdigung zuständig. Es findet dann natürlich kein Beerdigungsgottesdienst statt; anstelle der Pfarrerin oder des Pfarrers kann ein freier Redner engagiert werden.
Aus seelsorgerlichen Gründen kann in Ausnahmefällen trotzdem eine kirchliche Beisetzung erfolgen. Dies ist allerdings immer eine Einzelfallentscheidung, der ein besonderes Gespräch der Hinterbliebenen mit der Pfarrerin / dem Pfarrer vorausgeht.
 
Wer ist für den Ablauf der Beerdigung zuständig?
Die nächsten Angehörigen treffen sich einige Tage vor der Beerdigung mit der Pfarrerin / dem Pfarrer zum Trauergespräch. Hier geht es um das Leben des Verstorbe-nen, um sein Sterben, um die Trauer – und um alle Fragen, die die kirchliche Beerdigungsfeier betreffen.
 
Was ist das Totengedenken?

Am Sonntag nach der Beerdigung gedenken wir all der Gemeindeglieder, von denen wir in der jeweiligen Woche haben Abschied nehmen müssen.
Dazu wird am Ende des normalen Gottesdienstes der Name des Verstorbenen verlesen und für die Trauernden gebetet.